Weibliche Logik

Da war ein Oberkochener, der schon immer gern mal nach Amerika wollte, aber zwecks Flugangst und Schiffskotzeritis noch nie dort war. Seine Großmutter hatte ihm geraten, er solle eine Autobahnbrücke über den Atlantik hinüber in die Uhsahs (USA) bauen lassen.

Diese Lösung würde aber wahrscheinlich, wenn überhaupt, erst nach dem Tod seiner vermögenden Oma realisierbar sein.

Jener Oberkochener – man sagt, es sei ein Alt-Oberkochener gewesen – war dann einmal ganz oben im hohen „Noachdn“ (Noachdn = Norden – die können da oben ja kein richtiges „r“ aussprechen) zum Urlaub machen am Meer, bei die Fisch- und Käsköpfe.

Dort fand er, als er sehnsüchtigen und betrübten Sinnes an seine imaginäre Brücke dachte, eine Flaschenpost am Strand, - - - und machte sie auf.

Natürlich kam da alsbald der berühmte „Goischt in der Flasche“ aus derselben heraus und sprach: „Karle, Du hast mich nach 500 Jahren Flaschendasein erlöst – Du hast einen Wunsch frei.“

Da er ja geistig sowieso gerade dabei war, sagte der Karle umgehend: „Ich wünsch mir eine Autobahnbrücke über den Atlantik hinüber in die Uhsahs.“

Da erschrak der Goischt sichtlich und sagte: „Karle, das geht über meine Möglichkeiten hinaus – hab Einsehen und wünsch Dir äbbes Anderes, wenn möglich aber äbbes kräftig Billigeres“.

Da sagte der Karle nach kurzem aber heftigen Überlegen:

„Lieber Goischt, dann erklär mir bitte die weibliche Logik“.

Da erschrak der Goischt erneut, diesmal noch mehr, - und sprach kleinlaut:
„Karle, - wie breit soll denn die Autobahnbrücke über den Atlantik hinüber in die Uhsahs sein?“

 
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