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Kurz nach der Stadterhebung im Jahr 1968 kam eines Sonntags gegen 15.30 Uhr ein gutgekleideter jüngerer Herr ins Oberkochener „Hotel am Rathaus“ und bestellte sich eine Tasse Kaffee. – Nach einer Viertelstunde rief er den Ober herbei und bestellte eine zweite Tasse. Der Ober schien verwirrt als er sah, dass die erste Tasse nicht mehr da war, sondern nur der abgebrochene Henkel auf der Untertasse lag. Er verkniff sich eine Bemerkung und brachte die zweite Tasse Kaffee. - Nach einer weiteren Viertelstunde lagen zwei Kaffeetassenhenkel vor dem seltsamen Gast – und der Bestellungsvorgang wiederholte sich mit einer dritten Tasse. Diesmal hielt sich der Ober nicht mehr zurück und fragte den Gast, was mit den beiden verschwundenen Kaffeetassen geschehen sei. Der Gast erwiderte, wie wenn es das Natürlichste der Welt sei, dass er dieselben verspeist habe. – Offenbar stammte der Ober aus einer ähnlichen Schublade, denn er sagte wörtlich: „Mein Herr, - dass Sie die Tassen verspeisen, kann ich verstehen; dass sie aber die Henkel übrig lassen, das verstehe ich nicht, - wo die Henkel doch das Beste sind.“