Über das Scheerermühlenareal und die Scheerermühle ist schon viel geschrieben worden. Deshalb sollen hier nur die wichtigsten Fakten und die Stellen, an denen mehr zu diesen Themen nachgelesen werden kann, angeführt werden.
![]() Plan des Areals – (Stadtkernerneuerung 1991) |
Literatur:
1751 | Das Mühlenbuch der „Unteren Mühle“ Der Königsbronner Klosterverwalter Hofstetter gibt eine ausführliche Beschreibung der Geschichte der „Unteren Mühle“ zum damaligen Zeitpunkt. Dr. Arthur Mez hat das Werk 2004 in lesbare Schreibmaschinenschrift übertragen. Diese Übertragung, ein Unikat, in dem viele Wochen Arbeit und Herzblut stecken, wurde auf Wunsch vor einem halben Jahr ausgeliehen und dem Heimatverein bis jetzt nicht wieder zurückgegeben. Das Mühlenbuch selbst wird, nachdem es gründlich restauriert wurde, (820,-- Euro Kosten) im Heimatmuseum Raum 4 ausgestellt werden. |
1953 | Franz Balle, Steuerinspektor Heimatbuch der Gemeinde Oberkochen, 1953 schreibmaschinengeschrieben, „Aus der Geschichte der „Unteren Mühle“ zu Oberkochen“. Auf den Seiten 112 – 125: Allgemeine Ausführung zum Mühlenwesen. Das Mühlenbuch von 1751 - Inhaltsangabe. Müller auf der „heutigen“ Scheerermühle ab dem 14. Jahrhundert (fehlerhaft). |
1979 | bis heute - gesammelt von Gym.-Prof Dietrich Bantel
(privat) 7 Leitz-Ordner mit Unterlagen, Protokollen, Plänen, Schätzungen der Gebäudebrandversicherung, Textveröffentlichungen, sämtlichen Unterlagen des Wasserwirtschaftsamts vor allem ab 1877 (Bund 1 - 9 in Papierkopie), ca. 100 Photos aus den Jahren 2002 bis 2007 von innen und außen. |
1984 | Prof. Dr. Christhard Schrenk: „Alt-Oberkochen“ Erzählungen und Berichte aus Oberkochens Vergangenheit. Ein ca. 100 Seiten umfasssendes Büchlein im DIN A5 Format. Das Büchlein wurde 1984 allen BuG-Abonnenten gratis zugestellt. Das Mühlenwesen ist auf den Seiten 52 – 57 kurz abgehandelt. Es gibt einen besonderen Abschnitt zum Thema Dinkel |
1984 | Prof.Dr. Christhard Schrenk: „Schwäbische Post“ 28.12.1984, kurzer Artikel zur „Unteren Mühle“ |
1985 | Prof. Dr. Christhard Schrenk: Ostalb/Einhorn – No. 46/1985, Seiten 140 - 152, Ausführlicher Beschreibung der „Unteren Mühle“ (Scheerermühle) und wichtiger Gesamtzusammenhänge. |
1986 | Prof. Dr. Christhard Schrenk: Heimatbuch – Seiten 108 – 112 – Altes Handwerk Kurzer Bericht zum Mühlenwesen in Oberkochen |
2004 | Wolfgang Schnerr – Wissenschafts- und Technikhistoriker
– Geograph Stuttgart – „Die technische Einrichtung der Scheerermühle in Oberkochen“ |
Mühlenkundliches Schriftgutarchiv |
Die „Untere Mühle“ (Scheerermühle) ist eine von 4 Mühlen, die einst durch Wasser, bez. durch vermittelst eines Kanals und entspr. Abstauungen geregelte Wasserkraft, betrieben wurden.
1) | Die Öl- und Gipsmühle am Ölweiher (heute Firma
Leitz) Bislang bekannte Ersterwähnung: 1498 – (Bericht 149 in BuG v. 25.10.1991) |
2) | Die „Obere Mühle“ (hinter dem heutigen Gebäude
„Norma“) – 1953 abgebrochen Bislang bekannte Ersterwähnung: 1617 (Bericht 23 in BuG v. 24.06.1988) |
3) | Die „Untere Mühle“ (Scheerermühle – unterhalb der
Katholischen Kirche) Bislang bekannte Ersterwähnung einer Mühle: 1358 Ältestes Mühlenanwesen in weitem Umkreis. (Literaturangaben s. v.) |
4) | Die Kreuzmühle – Am Kocher zwischen Stadion und
Bauhof auf den „Kreuzwiesen“. Bislang bekannte Ersterwähnung: 1845 (Bericht 12 in BuG v. 31.03.1988) |
Gewiss wären noch viele weitere Einrichtungen zu erwähnen, deren Werke oder „Maschinen“ durch Wasserkraft betrieben wurden, vor allem das 1551 errichtete große Wasserrad, das den Blasbalg des Hochofens beim Kocherursprung betrieb (Modell im Raum 4 des Heimatmuseums). Aber auch viele erst im 19. Jahrhundert entstandene Betriebe nutzten die Wasserkraft des Kochers. Erwähnt sei stellvertretend das Baugesuch zum Einbau eines Wasserrads in einem Situationsplan der Werkstatt Bäuerle aus dem Jahr 1883 (Heimatbuch Seite 138).
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